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Wie können Lehrende begleiten?
Für die Planung und Umsetzung einer Lehrveranstal-
tung nach dem ICM gilt es, einige Punkte zu beach-
ten. Zuerst muss überlegt werden, welche Teile des
Stoffes sich für die Auslagerung in das Selbststudium
eignen und wie die Überprüfung des angeeigneten
Wissens sowie die praktische Umsetzung in der
Präsenzlehrveranstaltung erfolgen werden.
In der zweiten Phase wird bestimmt, in welcher Form
die Inhalte zur Verfügung gestellt werden. Charakte-
ristisch ist die Bereitstellung von selbst produzierten
oder im Internet gefundenen Lehrvideos. Es können
jedoch auch Skripten, Artikel, Buchausschnitte etc.
zur Verfügung gestellt werden.
Um Überforderung zu vermeiden, ist es notwendig,
eine genaue Einschätzung der Vorbereitungszeit vor-
zunehmen. Die Hinterlegung aller Lehrveranstaltun-
gen mit ECTS (European Credit Transfer System;
1 ECTS entspricht 25 Stunden Workload) erleichtert
die Planung der Arbeitsaufgaben. Die aufgewendete
Zeit soll von den Studierenden in einem Lerntage-
buch dokumentiert werden. Überschreitungen der
geplanten Arbeitszeit werden den Vortragenden
kommuniziert und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten
gesucht.
Inverted Classroom
Ein Lernmodell auf das Studium der Physiotherapie angewandt
Im Gegensatz zur herkömmlichen Vorlesung, in der die
Lehrenden »dozieren« und die Studierenden zu Hause
(häufig alleine) den Prozess der Aufarbeitung, der kriti-
schen Auseinandersetzung und der Implementierung des
neu gewonnenen Wissens in die praktischen Handlungs-
weisen alleine durchlaufen müssen, versucht das Inver-
ted Classroom Model (ICM) das Theorielernen in das
Heimstudium zu verlegen. So wird die gemeinsame Prä-
senzzeit vermehrt für die praktische Umsetzung genutzt.
Wie ist eine ICM Lehrveranstaltung aufgebaut?
Die Studierenden erhalten jeweils vor den Präsenzpha-
sen über die E-Learning Plattform Materialien zum Aneig-
nen des theoretischen Wissens zur Verfügung gestellt.
Dabei können sie im eigenen Tempo und an dem Ort,
an dem sie gut lernen können, arbeiten und kommen
vorbereitet in den Unterricht. Dort erfolgt die praktische
Anwendung des Wissens.
Die Lehrenden in Studiengängen der Physiotherapie stehen vor der Herausforderung,
dass immer größere Wissensbereiche theoretisch bearbeitet werden müssen, gleich-
zeitig aber auch genügend Zeit für die praktische Umsetzung einzuplanen ist, um unserem
handlungsorientierten Beruf in der Ausbildung gerecht zu werden. Das Inverted Classroom
Model (ICM) scheint als Lösung dieses didaktischen Dilemmas geeignet.
Themenschwerpunkt
Lernen in der Physiotherapie
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physio
austria
inform
Juni 2016
PRODUKTIONSTIPPS
Do
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s and dont
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°
Kurze Lehrvideos produzieren (max. 15 Minuten)
°
Arbeitsaufträge klar formulieren - Bezug auf das
Lehrvideo oder die Inhalte der Lernunterlagen nehmen
°
Workload festlegen – nachfragen, ob die Einschätzung
mit dem tatsächlichen Aufwand übereinstimmt
°
Inhalt der Vorbereitungsarbeit in der Präsenzphase
anwenden
°
Inhalte des Vorbereitungsauftrags nicht noch
einmal vortragen
°
Keine Fragen wie: »Wer hat sich das Video
angesehen?« stellen
°
Studierende in Kleingruppen arbeiten lassen
°
Vielfältige Lernunterlagen verwenden (z.B. Videos,
Skriptum, Arbeitsblätter, Forum im Moodle etc.)
ABB 2
Videoausschnitt –
Camtasia Studio ®
(Stübler)
ABB 1
Videoausschnitt –
Laptopkamera
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