physio
austria
inform
April 2013
31
Einmal rund um Österreich, das bedeutet
2200 Kilometer und 30.000 Höhenmeter
oder wie es der Physiotherapeut und Rad-
rennfahrer Dominik Frey ausdrückt »sehr
knackig«. Frey wird zusammen mit seinem
Kompagnon Oliver Schindl, beide sind von
Beruf Physiotherapeuten, als »Team Physio
Austria« am »Race around Austria« im August
2013 teilzunehmen, um die extreme Heraus-
forderung dieses ultraharten Rennens zu
bestehen. Startschuss ist am 14. August in
St. Georgen im Attergau, von dort geht es im
Uhrzeigersinn einmal rund um Österreich
herum. Das bedeutet aber auch, dass die
wahren Hämmer erst am Ende des Rennens
auf dem »Speiseplan« stehen, Stichwort
Kärnten und Tirol, wo extreme Steigungen
auf die beiden Rennfahrer warten. Hier
könne man dann die Geografie Österreichs
»am eigenen Leib erfahren«, meint Frey.
Sein Tipp für das härteste Bundesland: Tirol.
Klar ist, dass so ein Vorhaben nicht ohne
ordentliche Logistik vonstatten geht. Im
Team, das von Physio Austria als Sponsor
tatkräftig unterstützt wird, hat man sich
einen 3-Stunden-Rhythmus vorgenommen.
Drei Stunden wird abwechselnd gefahren,
während der eine fährt, ist für den anderen
Ruhephase angesagt. Das ganze wird dann
durchgezogen bis das Ziel erreicht ist. Im
Team rechnet man mit einer Dauer von drei
Tagen und 12 bis 20 Stunden, »je nachdem
wie wir drauf sind«, sagt Frey.
Sieben BetreuerInnen hat man dabei, davon sind vier Physio-
therapeutInnen. Überhaupt sieht sich Schindl als Physio-
therapeut bestens für das Vorhaben gerüstet. »Der Vorteil ist,
dass man im Training Schwerpunkte auch neben der Aus-
dauer setzt, die andere vielleicht nicht so intensiv setzen,«
sagt Schindl. So gehe es auch um das Thema Rumpfstabilisa-
tion oder Training der Halswirbelsäule. »Aufgrund unseres
Berufes sind wir da sicher sehr gut aufgestellt,« sagt Frey.
»Aus sportlicher Sicht interessiert uns besonders das Aus-
loten der eigenen körperlichen und mentalen Grenzen.
Für uns als Sportphysiotherapeuten ist auch die Trainings-
planung, deren Durchführung in der Vorbereitung und die
daraus folgende Entwicklung der Leistungsfähigkeit ein
weiterer spannender Aspekt an der Teilnahme am Race
Around Austria. Die angewandten trainingswissenschaft-
lichen Prinzipien und die Erfahrungen in der Trainingsplanung
lassen sich für PatientInnen in der täglichen Praxis anwenden
und sind wertvolles Know-how für die Arbeit mit Ausdauer-
sportlerInnen«, erläutern die beiden. Die Vorbereitungen
laufen nun seit November 2012. Anfang April steht dann ein
intensives Trainingslager in Mallorca an. Danach geht es an
das Training der Wechselsequenzen und des Rhythmus, das
man in Wien »nachbauen« wird. Auf 95 Prozent schätzt
Schindl die Wahrscheinlichkeit, dass das Team das Ziel auch
erreicht – körperlich. Natürlich könne man ein gewisses
Restrisiko nie ausschließen, sei es ein Sturz oder ein Gebre-
chen, etwa am Gerät oder den Begleitfahrzeugen. Jedenfalls
ist man im Team trotz der »Ultra-Herausforderung« voller
Optimismus. Die beiden Sportler, die schon einmal in einem
24-Stunden-Rennen erfolgreich waren, freuen sich über Fans
und Unterstützer auf ihrer Facebook Seite, wo auch das Ren-
nen mit Fotos und Videos dokumentiert wird. Auch »inform«
wird selbstverständlich weiter berichten.
RADRENNEN
Bernhard Baumgartner, BA
Österreich
am eigenen
Körper erfahren
Die Physiotherapeuten Oliver Schindl und
Dominik Frey treten als Team Physio Austria bei
einem der härtesten Radrennen Europas an.
© Dominik Frey
Verfolgen Sie die
Aktivitäten des Teams
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