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physio
austria
inform
April 2015
Auswirkung von Diskriminierung und
gesellschaftlichen Vorurteilen gegenüber
adipöser Menschen auf das Ernährungs-
und Bewegungsverhalten der Betroffenen
Martina Ritt (Diätologie) und
Beatrix Steiner (Physiotherapie)
Unsere wichtigsten Erkenntnisse…
°
Adipöse werden in vielen Bereichen ihres
Lebens als faul, willensschwach und
disziplinlos dargestellt. Diese ständige
Konfrontation löst keine Motivation zum
Abnehmen aus, im Gegenteil. Viele
Adipöse verlieren ihr Selbstvertrauen
und es kommt zu depressiven Störun-
gen. Betreuungspersonen sollten beson-
ders behutsam und verständnisvoll bei
der Gewichtsabnahme unterstützen.
°
Es ist erschreckend wie unbewusst und
weit verbreitet gemeine und verletzende
Kommentare an Betroffene getätigt
werden. Auch von medizinischem
Personal, das im Umgang mit Menschen
geschult sein sollte.
DIÄTOLOGIE
°
Übergewicht entsteht nicht nur durch
»zu viel« Essen. Diskriminierung durch
die Gesellschaft kann die Gewichts-
reduktion negativ beeinflussen.
Oft suchen Übergewichtige durch
vermehrtes Essen Trost.
PHYSIOTHERAPIE
°
Durch die gesellschaftlichen Vorurteile
machen übergewichtige Menschen oft
keinen Sport in der Öffentlichkeit, da
sie sich schämen und die Blicke der
Menschen scheuen. Sie bleiben somit
lieber Zuhause und die Bewegung wird
vernachlässigt.
Themenschwerpunkt
Physiotherapie und Stoffwechselerkrankungen
»DAS PROJEKT IST HERAUSFORDERND
UND VON GROSSER BEDEUTUNG.
INTERDISZIPLINÄRE ZUSAMMENARBEIT
IST ZUKÜNFTIG NICHT MEHR WEGZUDEN-
KEN. PATIENTiNNEN KÖNNEN VON EINEM
KONZEPT, IN DEM VERSCHIEDENE
FACHBEREICHE AUS DEM GESUND-
HEITSBEREICH ZUSAMMENWIRKEN,
AM MEISTEN PROFITIEREN.«
Linda-Maria Herb, Karin Oberreiter
»BESONDERS INTERESSANT
IST, DASS MAN VIELE
EINDRÜCKE IN EINEN
ANDEREN STUDIENGANG
GEWINNT UND FÜR
SICH SELBST GUTE
INFORMATIONEN
MITNEHMEN KANN«
Lukas Steinbichler
Team Diätologie (von links nach rechts):
Martina Ritt, Karin Oberreiter, Linda-Maria Herb,
Alexandra Illy, Lisa Schedlberger, Alexandra Schweiger
Grafik:
Darstellung
Projektorganisation
© Lena Schön
© Anita Kiselka