inform Nr.1 Jänner 2014 - page 31

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austria
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Februar 2014
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NETZWERKE
Karl Lochner
Klaus Wirth stellte die Frage, ob im Spitzen-
sport immer mit den richtigen Übungen und
der adäquaten Intensität gearbeitet wird.
Er denkt, dass Squats, Dead - Lifts und vor
allem das Umsetzen und Stoßen beim Ge-
wichtheben die optimalen Übungen sind.
Christian Haid präsentierte anhand von
Videos von Top-Golfern, dass eine Reduzie-
rung der Rotationskräfte beim Golf nur über
eine stabilisierende Muskulatur möglich ist.
Er nennt seine Konzept den »Healthy Swing«
und plädierte dafür, dass sich mehr Sport-
phyiotherapeutInnen dem Lehren dieses
Schwungs widmen sollen.
Guillaume Mornieux und Dominic Gehring,
Freiburg, präsentierten eine Untersuchung
über den Einfluss der Beckenstellung auf die
Valgisierung des Kniegelenkes bei Cutting-
bewegungen (Seitwärtssprüngen): Frauen
sind verletzungsanfälliger, weil sie dazu
tendierten den Oberkörper zur unbelasteten
Seite zu rotieren.
Prof. Lieven Danneels (Gent, Belgien) zeigte quantita-
tive und/oder qualitative Veränderungen in den
lumbalen Muskeln (Multifidus, Erector Spinae, Psoas)
bei RückenschmerzpatientInnen auf.
Professor Dr. Hannu Luomajoki (Winterthur) erörterte
wie mit einer einfachen Testbatterie die Bewegungs-
kontrolle und Körperwahrnehmung im unteren Rücken
untersucht werden kann.
Sportmediziner Phil Glasgow aus Belfast stellte fest,
dass der Rückenschmerz des Athleten primär ein
Problem der Bewegungsqualität und Bewegungskon-
trolle ist. Erst die effektive Koppelung von Rumpf,
Becken und Extremitäten ermöglicht eine entspre-
chende sportliche Leistung. Schlüsselpunkt im
Training und Therapie ist die Schulung der Stellung
des LWS-Beckenbereiches.
Mario Bizzini aus Zürich wies darauf hin, dass gerade
bei Fußballerinnen die Verletzungsprävention eine
hohe Bedeutung hat, es liegt eine ca. 4-6 mal höhere
Inzidenz für Kreuzbandverletzungen vor. Vom FIFA
Medical Assessment and Research Centre (FMARC)
wurde der Erfolg des Warm-Up Programms »Die 11+«
in einer Studie bewiesen: Es konnte eine Reduktion
der Verletzung von 30-50 Prozent erzielt werden.
Übrigens: Es ist geplant, ab 2014 jährlich ein
Sportphysiotherapiesymposium abwechselnd in
Deutschland/Österreich/in der Schweiz,
beginnend in Bern durchzuführen.
© Lochner/Fachliches Netzwerk
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