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physio
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Juni 2013
Gesundheit soll schon in jungen Jahren ein Thema sein.
Daher wird bereits der Kindergarten als »zentraler
Bildungsort« im Kindesalter genutzt, um erste Schritte
in Richtung Gesundheitsförderung zu setzen. Durch das
verpflichtende Kindergartenjahr bietet sich überdies eine
gute Möglichkeit, alle Kinder zu erreichen und ihnen ein
gesundes Umfeld bezüglich Ernährung und Bewegung
zu bieten. Kinder, PädagogInnen und Eltern sollen über
das Netzwerk »Gesunder Kindergarten OÖ« in ihrem
Gesundheitsverhalten positiv unterstützt werden.
In OÖ wurde, basierend auf den Daten, gewonnen aus
einem Pilotprojekt im Bezirk Rohrbach, das Netzwerk
»Gesunder Kindergarten« etabliert. Derzeit werden 156
Kindergärten betreut. Das Konzept beinhaltet die Ein-
beziehung von Kindern, PädagogInnen, Eltern, des Ver-
pflegungsbetriebs und der jeweiligen Gemeinde, bzw.
auch der Kostenträger des Kindergartens. Es erfüllt alle
Kriterien, einer gesundheitsfördernden Intervention und
ist umfassend aufgestellt. Eine gut durchdachte Organi-
sation, aufgebaut auf den Strukturen der »Gesunden
Gemeinde«, garantiert eine Entwicklung zum »Gesunden
Kindergarten«. Im Rahmen des Projekts werden Kinder-
gärten zwei Jahre lang im Bereich Ernährung und Bewe-
gung begleitet. Nach Erfüllung der Voraussetzungen und
der Umsetzung der Gesundheitsempfehlungen wird das
Zertifikat »Gesunder Kindergarten« verliehen.
Um ein »Gesunder Kindergarten« zu sein, müssen be-
stimmte Basiskriterien erfüllt werden. Diese bestimmen
den Essalltag und Bewegungsalltag in der Gruppe und
werden über zahlreiche Einzelmaßnahmen sichtbar. Prin-
zipiell geht es um Genuss- und Geschmacksbildung, um
gesunde Ernährung positiv und in einer angenehmen At-
mosphäre zu erleben. Darüber hinaus sollen die Kinder
auch kindgerecht aufbereitet lernen, wie sich gesunde
Ernährung und Bewegung auf den Organismus auswirkt.
Der Verpflegungsbetrieb wird von ErnährungsexpertInnen
professionell begleitet, um die Kriterien einer gesunden
Verpflegung zu erfüllen und die Auszeichnung »Gesunde
Küche« zu erlangen, die garantiert, dass die Kinder
eine schmackhafte, ausgewogene, kindgerechte Kost
erhalten.
Das gesamte Kindergartenteam wird in der Phase der
Umsetzung der Kriterien begleitet. Die Pädagogen und
Pädagoginnen erhalten die Möglichkeit sich einschlägig
fortzubilden, etwa einen Kurs über gesundheitsfördernde
Bewegung zu absolvieren oder über die Möglichkeiten
der Umsetzung der Kriterien zur gesunden Ernährung zu
erlernen.
Auch die »Gesunde Gemeinde« wird miteinbezogen. Der
jeweilige Arbeitskreis organisiert in den zwei Jahren der
Begleitung ihres Kindergartens besonders für die Alters-
gruppe der 3-6 Jährigen entsprechende Angebote, um
die Aufmerksamkeit für das Thema zu erhöhen und mög-
lichst viele Menschen für das Thema zu sensibilisieren.
Eltern und Bezugspersonen erhalten Informationen und
können an Vorträgen und Workshops teilnehmen, um ihre
Kinder im Alltag zu Hause zu unterstützen.
Seit nunmehr zwei Jahren steht die Autorin dem Netz-
werk »Gesunder Kindergarten« in Oberösterreich als
Bewegungsexpertin zur Verfügung. Sie berichtet über
das Netzwerk und die Arbeit einer Bewegungsexpertin
im Netzwerk »Gesunder Kindergarten OÖ«.
Gesunder Kindergarten
Themenschwerpunkt
Arbeitsmedizin
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