physio
austria
inform
Juni 2013
29
DIVERSITY
Andrea Sturm, MAS
Das »Race around Austria« (RAA) ist ohne Zweifel eines
der härtesten Radrennen Europas. Es geht einmal rund
herum um Österreich, das sind 2200 Kilometer und
30.000 Höhenmeter. Durch die Ebenen des Burgenlandes
genauso wie durch die Berge Tirols. 24 Stunden, rund
um die Uhr. Bis man im Ziel ist. Oder auch nicht.
Natürlich hat jedes Team, das sich dieser Nonstop-
Aufgabe stellt, PhysiotherapeutInnen mit an Bord.
Doch dieses Jahr ist die Physiotherapie auch »offiziell«
vertreten. Wie bereits in inform 2/2013 berichtet, treten
die beiden Physiotherapeuten Oliver Schindl und Dominik
Frey als »Team Physio Austria« bei diesem Radrennen
der Superlative ab dem 14. August an. Und sie sind nicht
gekommen, um hinten nachzufahren.
Für inform berichten die beiden Spitzensportler von ihrem
intensiven Trainingsprogramm. So haben sich die beiden
von 31. März bis 7. April »nach Mallorca geflüchtet«:
»Während bei uns der Winter das Geschehen noch fest
im Griff hatte, haben wir bei angenehmen 18 Grad und
Sonnenschein über 1000 Trainingskilometer mit ca.
12.000 Höhenmetern absolviert.« Nach einer Regenera-
tionswoche war der Effekt deutlich spürbar und die bei-
den befanden sich absolut im Plansoll, was das Training
angeht.
Derzeit liegt die wöchentliche Trainingsleistung am Rad
bei ungefähr 20 Stunden. Die nächsten »Programm-
punkte« sind die Langenloiser Radtage (nur Dominik
Frey), gemeinsames Treffen mit allen BetreuerInnen,
Teilnahme 6h-Einzel Grieskirchen im Juli und eine Woche
drauf ein Test als 2er-Team beim 24-Stunden-Rennen
in Kaindorf.
Ende Juni gibt es ein »Probewochenende« auf einem Teil
der Strecke über 24 Stunden mit Betreuerauto, um die
Rennsituation zu üben. »Außerdem werden wir zu Trai-
ningszwecken die Strecke um den Glockner abfahren«,
berichten die beiden.
Bei Dominik Frey haben sich die Belastungen schön lang-
sam in seinem operierten rechten Knie (Kreuzbandplastik
vor acht Jahren) bemerkbar gemacht. »Das Problem habe
ich dank des großartigen Einsatzes von Physiotherapeu-
ten Michael Grubhofer und einem reduzierten Training in
den Griff bekommen«, sagt Frey. Bis zum und während
des Rennens kümmert er sich um die anfallenden »Weh-
wehchen« im Knie und Rücken.
Eine Erkenntnis ist für Frey, dass manchmal weniger mehr
ist. »Ich bin von meinem sturen Einhalten des Trainings-
plans abgewichen und steuere mein Training intuitiv, da
ich jetzt schon relativ genau weiß, was ich meinem Körper
zumuten kann. Das macht das Training flexibler und auch
mehr Spaß. Körperlich fühle ich mich mittlerweile für das
RAA fit genug, trotzdem hoffe ich in den letzten zehn
Wochen das Tempo im Training noch zu steigern. Am
meisten fürchte ich Regen und Kälte beim Rennen,
weil diese Tage eine Belohnung für das harte und lange
Training sein sollten.«
Ehrenrunde für die Physiotherapie
Die beiden Physiotherapeuten Oliver Schindl
und Dominik Frey treten als Team Physio
Austria bei einem der härtesten Radrennen
Europas an.
RAD ENNEN
Bernh rd Baumgartner, BA
© Michael Eder