Das Durchführen von Assessments,
sogenannten standardisierten Mess-
instrumenten, gehört mittlerweile zum
(physio)therapeutischen Alltag und
zieht sich durch alle Fachbereiche.
Es gibt eine Reihe von Tests im Bereich des
Bewegungsapparates. Als Qualitätskriterien
von Assessments gelten Reliabilität – Repro-
duzierbarkeit oder Zuverlässigkeit – und
Validität - Gültigkeit (Oesch et al. 2011).
Das bedeutet, dass die Qualität eines
Assessments hoch ist, wenn andere Anwen-
derInnen unter denselben Bedingungen und
Einsatz desselben Tools zum selben Ergebnis
kommen (Reliabilität) und dass auch tatsäch-
lich gemessen wurde, was man darstellen
will (Validität).
Wozu ein Assessment bei älteren
und hochbetagten Menschen?
Anhand der Messung von Kraft, Koordination
und Gleichgewicht lässt sich zum Beispiel
der Grad einer Sturzgefährdung einschätzen.
Wiederholt man das Assessment zu einem
späteren Zeitpunkt, gibt das Aufschluss,
ob eine Verbesserung des Zustandes einge-
treten ist. Dies ist grundsätzlich ein Teil des
Physiotherapeutischen Prozesses und so
eine gute, auf Fakten basierende und auch
für andere nachvollziehbare Möglichkeit,
den Behandlungserfolg zu überprüfen und
zu dokumentieren oder gegebenenfalls
den weiteren Therapieverlauf anders zu
gestalten.
Im geriatrischen Bereich sind Menschen
oftmals mit Multimorbidität behaftet – nicht
zuletzt daraus resultierend ist rund um
den/die geriatrische/n PatientIn ein inter-
disziplinäres und multiprofessionelles Team
anzutreffen. Idealerweise führt jede Berufs-
gruppe die in der jeweiligen Profession gän-
gigen Assesements durch und es erfolgt ein
Abgleich mit den anderen tätigen Personen.
Es macht also Sinn, nicht nur mit den physio-
therapeutischen Assessments, sondern auch
mit den anderen, zum Beispiel von der öster-
reichischen Gesellschaft für Geriatrie und
Gerontologie empfohlenen Tools des geria-
trischen Basisassessment, vertraut zu sein.
Im Bereich Mobilität werden häufig neben-
stehende Tests eingesetzt.
Constance Schlegl
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Fokus
Qualität
Die Vermessung
der Physiotherapie
Assessments in der Geriatrie –
Ein Bestandteil des physiotherapeutischen Alltags
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physio
austria
inform
April 2015
Donau-Universität Krems.
Zentrum für Neurorehabilitation.
andrea.muellner@donau-uni.ac.at| Tel. +43 (0)2732 893-2631
Postgraduale Universitätslehrgänge für TherapeutInnen & MedizinerInnen
Neurorehabilitation MSc
Information:
www.donau-uni.ac.at/neuro/rehabNeurorehabilitationsforschung MSc
Information:
www.donau-uni.ac.at/neuro/forschungStart der Lehrgänge: 19. Oktober 2015
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