Physiotherapie ist eine tolle Möglichkeit, um
mehr über seinen Körper zu lernen und um
Verletzungen vorzubeugen. Durch eine Verletzung
wurde mir vom Arzt Physiotherapie verordnet,
aber dadurch dass ich die Vorzüge kennen ge-
lernt habe, würde ich jedem empfehlen, bereits
präventiv zur Physiotherapie zu gehen, nicht
erst wenn man eine Verletzung hat.
Meine Arbeit als Tänzerin ist ein sehr risikoreicher
Beruf. Physiotherapie ermöglicht mir das erfor-
derliche Wissen aufzubauen, um gesund zu
arbeiten und ausgeglichen zu sein. Ich habe mich
durch die Physiotherapie im Training sicherer und
in meinen Bewegungen bewusster gefühlt.
Es war mir wichtig, zu einer Physiotherapeutin
zu gehen, die sich mit meinem Beruf auskennt
und der ich vertraue. PhysiotherapeutInnen
haben den Körper genau studiert und arbeiten
dadurch sehr spezifisch. Zu bestehenden
Schmerzen habe ich konkrete Übungen erhalten.
Gab es Schwierigkeiten bei einer Bewegung,
bekam ich Tipps wie ich sie anders oder noch
besser machen kann.
Jede/r hat persönliche Bedürfnisse und wenn
man sich bei der ersten Behandlung nicht wohl-
fühlt sollte man die Behandlung nicht abbrechen,
sondern eine/n andere/n Physiotherapeuten/in
aufsuchen.
Prisca Zeisel
Halbsolistin des Wiener Staatsballetts
WAS BEDEUTET PHYSIOTHERAPIE FÜR …
physio
austria
inform
Februar 2016
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Gesundheit ist unser wichtigstes Gut.
Das wird uns allen spätestens dann
bewusst, wenn wir von Krankheit
betroffen sind. In diesem Fall müssen
sich die Menschen auf das Gesundheits-
system verlassen können.
Dr. Sabine Oberhauser, MAS
BUNDESMINISTERIN FÜR GESUNDHEIT
Mein Ziel als Gesundheitsministerin ist es daher, das
hervorragende österreichische Gesundheitssystem zu
erhalten und weiter auszubauen. In Österreich darf nie die
Kreditkarte darüber entscheiden, ob und wie jemand be-
handelt wird. Wir müssen dafür sorgen, dass durch eine
nachhaltige, solidarische Finanzierung des öffentlichen
Gesundheitssystems der medizinische Fortschritt allen
Menschen, unabhängig von ihren finanziellen
Möglichkeiten, zugute kommt.
Die Menschen leben heutzutage länger als früher – und
unser Bestreben muss es sein, dass sie möglichst lange in
guter Gesundheit leben. Durch die demographische Ent-
wicklung steigt die Zahl der Menschen, die an chronischen
Erkrankungen leiden. Hier spielt die Berufsgruppe der
Physiotherapeutinnen und –therapeuten eine besonders
wichtige Rolle. Ihr Arbeitsfeld umfasst praktisch sämtliche
medizinische Bereiche. Ein Schwerpunkt der Physiotherapie
lag und liegt von Anfang an in der Wiederherstellung der
Bewegungsfreiheit bei den sehr häufigen Erkrankungen des
Bewegungsapparates. Aber auch bei vielen anderen schwe-
ren Erkrankungen oder nach Operationen ist ein schritt-
weiser Aufbau der Bewegungsfähigkeit durch eine gezielt
abgestimmte Physiotherapie unumgänglich, um die ge-
wohnte Lebensqualität wieder zurückzuerlangen.
Die Angehörigen der Berufsgruppe der Physiotherapeutin-
nen und –therapeuten sind auch wichtige Multiplikatorin-
nen und Multiplikatoren, wenn es um die Stärkung der
Gesundheitsorientierung und der Gesundheitskompetenz
der Menschen geht. Hier kommt ihnen eine ganz wichtige
Rolle zu, denn sie sind bei Fragen oftmals die direkten
Ansprechpartnerinnen und -partner der Patientinnen und
Patienten sowie deren Angehörigen.
Wir müssen gemeinsam unser Gesundheitssystem fit halten
für die Herausforderungen, die die demographische Ent-
wicklung mit sich bringt. Es braucht eine umfassende Be-
treuung und Koordination der Versorgung, aber auch eine
Stärkung der Gesundheitsförderung – das wollen wir unter
anderem mit dem Ausbau der Primärversorgung erreichen.
In diesem Sinne gratuliere ich sehr herzlich zum 100jähri-
gen Bestehen der Physiotherapie in Österreich, bedanke ich
mich bei allen Physiotherapeutinnen und –therapeuten für
ihre wertvolle Mitarbeit im österreichischen Gesundheits-
system und vertraue auf weitere gute Zusammenarbeit.
© Wiener Staatsoper GmbH - Michael Pöhn
© Jeff Mangione
GEBURTSTAGSBOTSCHAFT
Am AKH Wien und am LKH Innsbruck
werden Physiotherapieschulen
eröffnet; die Schule in Innsbruck
ist die erste außerhalb Wiens.
1962