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September 2016

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Was lange währt …

Gesundheitsberuferegister-Gesetz

(GBRegG) kommt zur Umsetzung

Was lange währt, wird nicht immer gut, aber oftmals besser.

So auch das nunmehr vorliegende Gesetz zur Registrierung der

Gesundheitsberufe, konkret der gehobenen MTD und des gehobe-

nen Gesundheits- und Krankenpflegedienstes. Nach langjährigen

Verhandlungen und intensiven inhaltlichen Debatten im und mit

dem Bundesministerium für Gesundheit (und Frauen, BMGF) und

diversen (gesundheits-)politischen AkteurInnen und Institutionen

wurde im Juni dieses Jahres letztendlich das Gesundheitsberufe-

register-Gesetz vom Nationalrat und im Folgenden auch vom

Bundesrat verabschiedet. Nach der Zustimmung der Länder

und Zeichnung des Gesetzes durch den Bundespräsidenten

1. August 2018 in Kraft treten.

Entscheidende Forderungen erfolgreich im Gesetz

zur Registrierung verankert

Wiewohl das Ergebnis auch kritische Anmerkungen verträgt,

wurde das von MTD-Austria mit Vehemenz angestrebte Ziel, eine

für die Berufsangehörigen der MTD-Berufe bestmögliche Lösung

zu erstreiten, dennoch erreicht. Zu den wichtigsten Errungenschaf-

ten zählt u. a. die Verortung der behördlichen Zuständigkeit der

Registrierung im BMGF und damit an politisch neutraler Stelle.

Dazu wird die Wahlmöglichkeit für ganz oder teilweise freiberuflich

tätige MTD-Berufsangehörige bezüglich der Registrierungsstelle

bestehen: GÖG (Gesundheit Österreich GmbH, Planungsstelle des

BMGF) oder AK. Ein weiterer wichtiger Eckpunkt der Verhandlungs-

ergebnisse ist die Errichtung eines MTD-Fachbeirats im BMGF.

Aussicht – Mitgestaltung und Umsetzung

Mit der in Bälde zu erwartenden Kundmachung des GBRegG

schließt sich ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte der

MTD-Berufe. Und zugleich öffnet sich ein neues: Denn auch wenn

mit der nun geschaffenen gesetzlichen Grundlage für die Registrie-

rung ein wichtiger Meilenstein erreicht wurde, so gilt es noch

eine Vielzahl von Regelungen im Detail zu gestalten, die für die

Umsetzung des Gesetzes maßgeblich sind; u. a. muss sich der im

Gesetz vorgesehene Beirat erst konstituieren. Von den zu erheben-

den Registrierungsdaten darf indes ein enormes Potenzial zur

Optimierung von Strukturen im österreichischen Gesundheits-

system erwartet werden. MTD-Austria sitzt am Verhandlungstisch

und hält Sie mit Physio Austria selbstverständlich in Bezug auf alle

sich ergebenden Neuerungen, Entwicklungen und vor allem Inhalte

und Umsetzungszeiträume auf dem Laufenden.

Nähere und aktuelle Informationen finden Sie auf

www.physioaustria.at

© mahey – Fotolia.com

Definition von drei Pflegeberufen

Im Juli wurde zudem eine Novelle des

Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes

beschlossen. Hierin wird u. a. festgehalten,

dass der gehobene Dienst für Gesund-

heits- und Krankenpflege künftig auf hoch-

schulischer Ebene ausgebildet wird, sowie

eine zweijährig ausgebildete Pflegefach-

assistenz eingeführt und die einjährig aus-

gebildete Pflegehilfe in Pflegeassistenz

umbenannt wird.

www.parlament.gv.at

Europäisches Forum Alpbach 2016

Die diesjährigen Gesundheitsgespräche

des Forum Alpbach von 21. bis 23. August,

wurden unter dem Titel »Die Medizin

zwischen alten Mythen und neuen Möglich-

keiten« abgehalten. Digital vernetzte

Medizin trifft auf ein gläsernes Individuum.

Die Fähigkeit, sowohl die genetische als

auch die digitale Sprache zu sprechen,

eröffnet radikal neue Perspektiven im

Gesundheitswesen. Die Konsequenzen,

Chancen und Risiken dieser Entwicklung

standen im Mittelpunkt der Gesundheits-

gespräche 2016.

www.alpbach.org

Bundesministerium für Gesundheit

übernimmt Frauenagenden

Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser

ist seit 1. Juli auch neue Frauenministerin.

Die Frauensektion – bisher beim Bildungs-

ministerium angesiedelt – wandert als

Sektion IV ins BMG. Dieses nennt sich

nun BMGF. Zu den erweiterten Aufgaben

zählen u. a. Angelegenheiten des Gender-

Mainstreaming, der Frauen- und Gleich-

stellungspolitik sowie der Gleichbehand-

lungskommission.

Weiterführende Informationen auf

www.bmgf.gv.at

SERIE GESUNDHEITSPOLITIK

Mag. Nicole Muzar

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