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September 2016
21
Was lange währt …
Gesundheitsberuferegister-Gesetz
(GBRegG) kommt zur Umsetzung
Was lange währt, wird nicht immer gut, aber oftmals besser.
So auch das nunmehr vorliegende Gesetz zur Registrierung der
Gesundheitsberufe, konkret der gehobenen MTD und des gehobe-
nen Gesundheits- und Krankenpflegedienstes. Nach langjährigen
Verhandlungen und intensiven inhaltlichen Debatten im und mit
dem Bundesministerium für Gesundheit (und Frauen, BMGF) und
diversen (gesundheits-)politischen AkteurInnen und Institutionen
wurde im Juni dieses Jahres letztendlich das Gesundheitsberufe-
register-Gesetz vom Nationalrat und im Folgenden auch vom
Bundesrat verabschiedet. Nach der Zustimmung der Länder
und Zeichnung des Gesetzes durch den Bundespräsidenten
1. August 2018 in Kraft treten.
Entscheidende Forderungen erfolgreich im Gesetz
zur Registrierung verankert
Wiewohl das Ergebnis auch kritische Anmerkungen verträgt,
wurde das von MTD-Austria mit Vehemenz angestrebte Ziel, eine
für die Berufsangehörigen der MTD-Berufe bestmögliche Lösung
zu erstreiten, dennoch erreicht. Zu den wichtigsten Errungenschaf-
ten zählt u. a. die Verortung der behördlichen Zuständigkeit der
Registrierung im BMGF und damit an politisch neutraler Stelle.
Dazu wird die Wahlmöglichkeit für ganz oder teilweise freiberuflich
tätige MTD-Berufsangehörige bezüglich der Registrierungsstelle
bestehen: GÖG (Gesundheit Österreich GmbH, Planungsstelle des
BMGF) oder AK. Ein weiterer wichtiger Eckpunkt der Verhandlungs-
ergebnisse ist die Errichtung eines MTD-Fachbeirats im BMGF.
Aussicht – Mitgestaltung und Umsetzung
Mit der in Bälde zu erwartenden Kundmachung des GBRegG
schließt sich ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte der
MTD-Berufe. Und zugleich öffnet sich ein neues: Denn auch wenn
mit der nun geschaffenen gesetzlichen Grundlage für die Registrie-
rung ein wichtiger Meilenstein erreicht wurde, so gilt es noch
eine Vielzahl von Regelungen im Detail zu gestalten, die für die
Umsetzung des Gesetzes maßgeblich sind; u. a. muss sich der im
Gesetz vorgesehene Beirat erst konstituieren. Von den zu erheben-
den Registrierungsdaten darf indes ein enormes Potenzial zur
Optimierung von Strukturen im österreichischen Gesundheits-
system erwartet werden. MTD-Austria sitzt am Verhandlungstisch
und hält Sie mit Physio Austria selbstverständlich in Bezug auf alle
sich ergebenden Neuerungen, Entwicklungen und vor allem Inhalte
und Umsetzungszeiträume auf dem Laufenden.
Nähere und aktuelle Informationen finden Sie auf
www.physioaustria.at© mahey – Fotolia.com
Definition von drei Pflegeberufen
Im Juli wurde zudem eine Novelle des
Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes
beschlossen. Hierin wird u. a. festgehalten,
dass der gehobene Dienst für Gesund-
heits- und Krankenpflege künftig auf hoch-
schulischer Ebene ausgebildet wird, sowie
eine zweijährig ausgebildete Pflegefach-
assistenz eingeführt und die einjährig aus-
gebildete Pflegehilfe in Pflegeassistenz
umbenannt wird.
www.parlament.gv.atEuropäisches Forum Alpbach 2016
Die diesjährigen Gesundheitsgespräche
des Forum Alpbach von 21. bis 23. August,
wurden unter dem Titel »Die Medizin
zwischen alten Mythen und neuen Möglich-
keiten« abgehalten. Digital vernetzte
Medizin trifft auf ein gläsernes Individuum.
Die Fähigkeit, sowohl die genetische als
auch die digitale Sprache zu sprechen,
eröffnet radikal neue Perspektiven im
Gesundheitswesen. Die Konsequenzen,
Chancen und Risiken dieser Entwicklung
standen im Mittelpunkt der Gesundheits-
gespräche 2016.
www.alpbach.orgBundesministerium für Gesundheit
übernimmt Frauenagenden
Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser
ist seit 1. Juli auch neue Frauenministerin.
Die Frauensektion – bisher beim Bildungs-
ministerium angesiedelt – wandert als
Sektion IV ins BMG. Dieses nennt sich
nun BMGF. Zu den erweiterten Aufgaben
zählen u. a. Angelegenheiten des Gender-
Mainstreaming, der Frauen- und Gleich-
stellungspolitik sowie der Gleichbehand-
lungskommission.
Weiterführende Informationen auf
www.bmgf.gv.atSERIE GESUNDHEITSPOLITIK
Mag. Nicole Muzar
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