Jahresbericht
2014
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LANDESVERBAND
Niederösterreich
»Informieren« und »Netzwerken« waren 2014 wohl die
bestimmenden Faktoren unserer Tätigkeit als Landes-
verband in Niederösterreich. So konnten kurze Vorträge
über die Tätigkeit und die Ziele von Physio Austria
während der 4/4-Workshops wieder fast 150 KollegInnen
erreichen. Schließlich war der Organisationsentwick-
lungsprozess fast zu Ende, die strategischen Handlungs-
felder bestimmen die Stoßrichtung von Physio Austria
und die Mitglieder wollten wissen, was das alles
bedeutet.
Um für unsere beharrlich eingeforderten Verhandlungen
bei der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse
(NÖGKK) eine valide Basis zu haben, fragten wir die
KollegInnen nach ihrer Haltung zu Kassenvertragsver-
handlungen. Eine Internetumfrage wurde gestartet.
Immerhin 64 der Befragten wären an einer zumindest
teilweisen Vertragssituation interessiert. Im daraufhin
angesetzten Treffen am 17. Juni waren dann leider doch
nur 20 KollegInnen anwesend, die sehr unterschiedliche
Standpunkte vertraten und die Frage »Bedeutet der
Abschluss von Verträgen eine schlechtere Behandlungs-
qualität oder gar eine Missachtung der einzelnen
Leistung?« diskutierten. Die anschließenden Termine
bei der NÖGKK ließen allerdings ohnehin nicht darauf
schließen, dass hier zeitnah eine Verhandlungsbereit-
schaft entstehen könnte. Wir bleiben natürlich in
Diskussion. Mit großer Freude stellte ich auch fest, dass
sich in einigen Regionen unseres großen Bundeslandes
bereits Regionalgruppen formiert haben. Physio Austria
unterstützt diese Aktivitäten mit der Übernahme von
Honoraren von FachreferentInnen oder Übernahme
von Raummieten.
Natürlich bin ich auch als Landesverbandsvorsitzende
immer bereit, im Rahmen solcher Treffen selbst vor Ort
zu sein und über aktuelle berufspolitische Entwicklungen
zu berichten. Ganz explizit die angestellten KollegInnen
wurden vertreten, als die Arbeiterkammer Niederöster-
reich ihre berufspolitischen Tage abhielt. Seit einigen
Jahren werden wir zu diesen Treffen eingeladen. Hier
zahlt es sich aus, regelmäßig hinzugehen, die anderen
TeilnehmerInnen kennenzulernen und bei der Gelegen-
heit darauf hinzuweisen, dass die Arbeiterkammer die
gesetzliche Berufsvertretung aller angestellten KollegIn-
nen ist. Es ist wichtig, hier gute Kontakte zu halten.
Natürlich hat Niederösterreich auch im Bundesverband
eine starke Stimme. Mehrmals im Jahr treffen sich alle
Landesverbandsvorsitzenden von Physio Austria, um
ihre Aktivitäten und die des Präsidiums miteinander
zu koordinieren. Die Linie der nächsten Jahre wird hier
vorgegeben. Es war also wieder ein aktives und arbeits-
reiches Jahr für Physio Austria. Mit Elan und Freude
geht es ins Nächste!
Gabriele Ernst
VORSITZENDE LANDESVERBAND NIEDERÖSTERREICH
FACHLICHES NETZWERK
Geriatrie
Im fachlichen Netzwerk Geriatrie gab es 2014
eine Rochade in der Leitung: Constance Schlegl
übernahm die Leitung und Gerti Wewerka
die Stellvertretung. Das fachliche Netzwerk
leistete einen wesentlichen Beitrag zur Erstel-
lung des 2015 erscheinenden Demenzberichts
des Bundesministeriums für Gesundheit sowie
der Broschüre für die Sicherheit geriatrischer
PatientInnen der »Plattform Patientensicherheit«.
Ebenso ist das fachliche Netzwerk nun in der
internationalen Vereinigung »International
Association of Physical Therapists working with
Older People« (IPTOP) und durch Constance
Schlegl beim Weltkongress 2015 in Singapur ver-
treten. Eine zentrale Aufgabe ist derzeit
das Coaching von ehrenamtlichen »Gesund-
heitsbuddies« im Rahmen einer Studie der
MedUni Wien. Die »Train the Trainer«-Funktion
gewinnt aus physiotherapeutischer Sicht als
neues Betätigungsfeld zusehends an Bedeutung.
Constance Schlegl
LEITUNG FACHLICHES NETZWERK GERIATRIE