Erledigungen

Unter dieser Rubrik finden Sie ministerielle Erledigungen. Dies sind Befassungen der jeweiligen Ministerien mit Fragestellungen zur Auslegung des Berufsrechts und anderer gesetzlicher Regelungen. Sie stellen verbindliche Ergänzungen zu gesetzlichen Regelungen dar.

Positionspapiere

Hier finden Sie Positionspapiere von Physio Austria.

Positionspapiere stellen ein wichtiges Instrument des Berufsverbandes dar um dessen Position zu Fragestellungen der Berufsausübung, des Gesundheitswesens und der berufspolitischen Ausrichtung darzustellen. Dies sowohl gegenüber seinen Mitgliedern sowie der Öffentlichkeit, politischen Entscheidungsträger und anderen Stakeholdern.

Stellungnahmen

Hier finden Sie Stellungnahmen von Physio Austria zu Gesetzesvorhaben wie auch Verordnungsentwürfen, die dem parlamentarischen Gesetzwerdungsprozess zugeführt wurden.

Grundsätzlich ist festzustellen, dass es sich bei der Stoßwellentherapie – zur Behandlung von Muskel-, Fascien- und Sehnenstrukturen, im niedrigenergetischen Bereich – um eine nicht invasive physikalische Maßnahme handelt und diese mit dem Berufsbild der Physiotherapeut*innen vereinbar ist.

Grundsätzlich sind in Österreich chiropraktische Techniken im Berufsbild von Ärzt*innen und Physiotherapeut*innen im Sinne eines Tätigkeitsvorbehalts geregelt. Das heißt, dass es ausschließlich diesen beiden gesetzlich geregelten Gesundheitsberufen erlaubt ist, diese Techniken in der Ausübung ihres Berufs an Personen anzuwenden. Die Zuordnung erfolgt im Berufsbild von Ärzt*innen zur Manuellen Medizin, bei Physiotherapeut*innen zur manuellen Therapie. Eine diesbezügliche Erledigung des Gesundheitsministeriums ist im Jahr 2012 an Physio Austria ergangen.

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2024_02_29_chiropraktik_information.pdf 122.72 KB

Physio Austria, der Bundesverband der Physiotherapeut*innen Österreichs, sieht große Chancen in der voranschreitenden Digitalisierung im Bereich des Gesundheitswesens. Die Bestrebungen der Bundesregierung in diesem Bereich sind grundsätzlich zu befürworten, jedoch gilt es entsprechende Rahmenbedingungen für alle Gesundheitsberufe zu schaffen, um eine in der professionellen Praxis funktionierende und qualitätsgesicherte Digitalisierung sicherzustellen. Das folgende Positionspapier bezieht sich auf den von der Bundesregierung vorgestellten und im Ministerrat beschlossenen Digital Austria Act, zeigt Herausforderungen im Bereich der Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) auf und präsentiert dahingehend Kernforderungen seitens Physio Austria, dem Bundesverband der Physiotherapeut*innen Österreichs.

In diesen Ausführungen wird der Fragestellung nachgegangen, ob bzw. unter welchen Umständen das endotracheale Absaugen vom Berufsbild der Physiotherapeut*innen umfasst ist. Die Ausführungen orientieren sich an der aktuellen Gesetzeslage, dem aktuellen Berufsbild und einer Lege-artis-Berufsausübung.

Physiotherapeut*innen mit entsprechender Weiterbildung können und dürfen auch im Bereich der Wirbelsäule Manipulationen durchführen. Vor dem Hintergrund der Patient*innensicherheit und Qualitätssicherung hat das Präsidium von Physio Austria eine Expert*innenrunde einberufen, um die Voraussetzungen und erforderlichen Kompetenzen zu formulieren, die es zur ordnungsmäßigen Ausübung der Manipulation durch Physiotherapeut*innen braucht. Das Positionspapier "Fachgerechte Durchführung der Manipulation an der Wirbelsäule durch Physiotherapeuten" wurde in der Juli Ausgabe der Zeitschrift Manuelle Therapie 2017; 21:101-104 publiziert. Die Veröffentlichung auf der Webseite von Physio Austria erfolgt mit freundlicher Genehmigung des G. Thieme Verlags Stuttgart.

Physiotherapeut*innen sehen Primary Health Care (PHC) als ein dynamisches Modell, das eine allseits zugängliche, personenzentrierte und umfassende Versorgung mit Gesundheits- und Gemeinschaftsdienstleistungen durch ein Team von unterschiedlichen Gesundheits- und Sozialberufen bereit stellt.

Alle Kinder sollen zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort die passende Leistung erhalten, um die Gesundheit zu bewahren und rechtzeitig Probleme/Risiken zu identifizieren. Auch im Rahmen des Mutter-Kind-Pass Programmes mit einem Screening der Kinder von Null bis sechs Jahren als Basisprogramm ist das Einbinden von Physiotherapeut*innen als Fachexpert*innen für Bewegung und Bewegungsentwicklung dringend geboten. Dadurch kann gewährleistet werden, dass ein potentielles Problem/Risiko in diesem Bereich erkannt und korrekt beurteilt wird, sodass ein betroffenes Kind weiterer Risikoabklärung zugeführt werden kann.

Die physiotherapeutische Forschung umfasst alle Bereiche, die sich auf die Physiotherapie auswirken.

Die Entwicklung und Verbreitung von Erkenntnissen aus der physiotherapeutischen Forschung sind für die evidenzbasierte Berufsausübung unerlässlich.

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pp_physiotherapie_und_forschung.pdf 104.35 KB

Komplementäre Behandlungsformen nehmen einen immer bedeutenderen Platz im Gesundheitswesen ein, erfreuen sich in der Öffentlichkeit immer größerer Beliebtheit und stellen damit durchaus einen aufstrebenden Markt dar. Vor allem in der freiberuflichen Praxis gib es mitunter eine hohe Motivation, komplementäre Behandlungsformen in das physiotherapeutische Portfolio aufzunehmen. Damit gehen jedoch auch einige Fragestellungen – nicht zuletzt hinsichtlich der Anwendbarkeit im Rahmen des Berufsbildes – einher. Das vorliegende Positionspapier soll eine Hilfestellung bei der Auswahl und Anwendung komplementärer Behandlungsmethoden geben.

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phy_pospapier_komplmed_f3-1.pdf 318.8 KB

Die Kurse von Physio Austria orientieren sich – so es aus den Teilnahmebedingungen nicht anders hervorgeht – grundsätzlich am Berufsbild der/des Physiotherapeutin/Physiotherapeuten mit dem Ziel, dass die beruflichen Kenntnisse und Fertigkeiten auf der Grundlage einer physiotherapeutischen Basisqualifikation gefördert und vertieft werden.

Physiotherapie ist die Arbeit mit Bewegung und umfasst physiotherapeutische Verfahren der Bewegungstherapie sowie begleitende Maßnahmen der physikalischen Therapie. Physiotherapie fokussiert dabei auf die Bewegungsfähigkeit und alle diese beeinflussenden Systeme (insbesondere das Organsystem, Bewegungssystem, Nervensystem) sowie auf das Zusammenspiel von Sensorik und Motorik.