Zum ersten Mal
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hat Ihnen Physiotherapie verordnet? Hier lesen Sie, worauf Sie vor Beginn der Therapie achten sollten und was Sie erwartet.
Sie haben Schmerzen in einem Gelenk? Verspannungen beeinträchtigen Sie? Nach der Geburt Ihres Kindes funktioniert Ihr Körper nicht mehr wie gewohnt? Eine bestimmte Bewegung fällt Ihnen schwer? Sie hatten einen Unfall? Scheuen Sie nicht, Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufzusuchen. Von ärztlicher Seite erhalten Sie gegebenenfalls eine Verordnung zur Physiotherapie. Nachdem Sie einen passenden Physiotherapeuten oder eine passende Physiotherapeutin gefunden haben und ein erster Termin vereinbart wurde, steht dem Beginn der Therapie nichts mehr im Wege.
Was Sie vorbereiten können
Bitte achten Sie darauf, zeitgerecht zu Ihrer Physiotherapie-Einheit zu kommen, sodass Sie nicht bereits am Beginn der Einheit erschöpft sind, weil Sie sich beeilen mussten. Um die Physiotherapie starten zu können, wird beim ersten Termin eine Untersuchung und Anamnese durchgeführt. Auf diese können Sie sich vorbereiten, indem Sie vorab aufschreiben, welche Medikamente oder Präparate Sie momentan einnehmen und anwenden (Tabletten, Sprays, Tropfen, Salben), welche Behandlungen Sie schon erhalten haben und welche Fragen Sie evtl. stellen möchten. Denken Sie auch an alle aktuellen Beschwerden, Vorbehandlungen oder Vorerkrankungen. Nehmen Sie bitte Ihre ärztliche Überweisung, aktuelle Befunde und Bildaufnahmen, gemütliche Kleidung, in der Sie sich gut bewegen können, und eventuell ein kleines Handtuch mit in Ihre Einheit.
Während des ersten Termins
Physiotherapie ist meist eine körpernahe Angelegenheit. Je nach erforderlicher Untersuchung und Behandlungsmaßnahme werden Sie gebeten, sich zu entkleiden. Stellen Sie Fragen, wenn Sie Bedenken oder Unsicherheiten haben. Physiotherapeutinnen und -therapeuten sind gewohnt, diskreten, achtsamen und rücksichtsvollen Umgang zu pflegen.
Erzählen Sie, wenn Sie etwas in Zusammenhang mit einer eventuellen Erkrankung und der Physiotherapie bedrückt, besorgt oder unsicher macht. Die Befundung stellt als integraler Teil der Physiotherapie die Grundlage für die Festlegung der Behandlungsziele und Planung der Therapie dar. Sie gehört also voll und ganz zur Therapiezeit. Die Dauer hängt von Ihrem Beschwerdebild oder auch von den zu wählenden Untersuchungsinstrumenten ab. Wundern Sie sich also nicht, wenn in der ersten Therapieeinheit organisatorisch gearbeitet wird – und mitunter noch wenig mit Ihrem Körper: Das ist ganz normal. Nach der physiotherapeutischen Diagnose vereinbaren Sie gemeinsam das individuelle Therapieziel mit der Physiotherapeutin oder dem Physiotherapeuten. Es wird ein Behandlungsplan erstellt, der die besprochenen Maßnahmen enthält. Die Ergebnisse werden regelmäßig geprüft – durch Zwischenbefunde – und die Behandlung wird bei Bedarf angepasst.
Für Ihren Datenschutz
Gesundheitsdaten – und darum geht es bei der Physiotherapie: um Ihre Gesundheit – genießen besonderen Schutz. Daher können Sie sich nur auf bestimmte Arten mit Angehörigen von Gesundheitsberufen austauschen. Normale E-Mails, SMS und diverse Messenger-Dienste (und Apps) sind zur Übermittlung von Gesundheitsdaten gesetzlich nicht erlaubt. Es sind Datensicherheitsmaßnahmen notwendig, weshalb Sie am besten alles Persönliche direkt mit Ihrem Therapeuten oder Ihrer Therapeutin besprechen.
Wussten Sie, dass...?
… Sie die Erfolgschance der Physiotherapie erhöhen, wenn Sie die folgenden Empfehlungen beherzigen? Geben Sie Ihre aktuellen Beschwerden, Vorbehandlungen, Vor- oder Nebenerkrankungen (z. B. Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen), Lebensumstände und Gewohnheiten genau an. Erzählen Sie, wenn Sie etwas in Zusammenhang mit Ihrer Erkrankung und der Physiotherapie bedrückt, besorgt oder unsicher macht. Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben.
AutorIn
Redaktion Physio Austria
Redaktion von Physio Austria