Physiotherapie am Lebensende
Palliative Care ist der international gebräuchliche Begriff für die Betreuung von Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt.
Palliative Care konzentriert sich daher nicht auf lebensverlängernde Maßnahmen um jeden Preis, sondern auf die Symptomkontrolle und den Erhalt der Selbstständigkeit. Physiotherapeutische Maßnahmen spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie die Lebenssituation von Betroffenen stabilisieren und verbessern können.
Menschen, die lebensbegrenzend erkrankt sind, leiden an körperlichen und psychischen Einschränkungen und dem damit verbundenen Verlust an Aktivität und Selbstständigkeit. Angepasst an die Bedürfnisse der Patient*innen können viele Symptome wie Schmerzen, Atemnot, Müdigkeit und Angst durch zeitgerechte und effektive physiotherapeutische Interventionen gelindert werden. Eingebettet in ein interdisziplinäres Team trägt die Physiotherapie entscheidend zur Erhaltung der Selbstständigkeit und damit zur Lebensqualität der Betroffenen bei.
Physiotherapeutische Behandlungsansätze
„Palliation“ bedeutet Linderung. Palliative – lindernde – Physiotherapie sieht sich als begleitendes therapeutisches Angebot für Schwerstkranke und ihr soziales Umfeld. Sie beinhaltet:
- die Förderung von individuellen Fähigkeiten und Aktivitäten
- Bewegungstherapie
- Funktionelles Training
- Entspannungstechniken
- die Behandlung von Lymphödemen
- Atemtherapie
- Maßnahmen zur Schmerzlinderung
- das Erarbeiten vielfältiger Lagerungsmöglichkeiten
- Hilfsmittelversorgung
Physiotherapie erfolgt immer angepasst an die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen!
Wie komme ich zur Physiotherapie in der Palliative Care?
Physiotherapie wird angeboten:
- im stationären und ambulanten Bereich (Spitäler, Hospize, Palliativstationen, Pflegeeinrichtungen, Tageshospize)
- in physiotherapeutischen Praxen
- im Rahmen von Hausbesuchen