PhysioTable Tirol: Von Wirbelsäule und Rosinen
Mit 66 Teilnehmer*innen war der PhysioTable in Bad Häring am 21. März sehr erfolgreich. Das Gesundheitshotel DAS SIEBEN hat die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Monika Peer-Kratzer hat in ihren begrüßenden Worten dem Direktor Kurt Hummel dafür gedankt. Nach der Begrüßung folgte der informative und umfassende Vortrag von Priv.-Doz. Dr. med. Anja Hofer, Fachärztin für Neurochirurgie. Sie referierte über operative und konservative Therapieverfahren an der Wirbelsäule. Dozentin Hofer erörterte, wann und weshalb operiert werden muss und wie zielführend der permanente Austausch mit den Physiotherapeut*innen ist. Kritisch ausgeführt hat sie die Tatsache, dass ca. ein Drittel der Patient*innen asymptomatisch sind, obwohl sie diagnostizierte Wirbelsäulenschäden aufweisen. Diese Evidenz sollte den Ärzt*innen und PhysioTherapeut*innen zu denken geben. Ebenso wurde mit dem Mythos erneut aufgeräumt, dass eine Bandscheibe regenerierbar sei:
Eine Bandscheibe ist nicht regenerierbar!!
Im Anschluss an den Vortrag wurde darüber noch angeregt diskutiert und mit folgender Metapher unterstrichen: In jüngeren Jahren können die Bandscheiben mit prall gefüllten Trauben verglichen werden. Jedoch mit der Zeit werden sie abgenützt und zu Rosinen. Tatsache ist auch für Bandscheiben: Einmal Rosine, immer Rosine. Sowie es für die Rosine nicht den Weg zurück zur prallen Traube gibt, so gibt es auch diesen Weg nicht für die Bandscheiben. Apropos pralle Trauben: Zum Ausklang wurden bei Saft und Suppe mit Neurochirurgin Anja Hofer die verschiedenen OP-Techniken der Wirbelsäule diskutiert und analysiert.