Patient*innenwohl im Fokus
Fünf Jahre Primärversorgungsgesetz – es war Zeit in Haslach auf Einladung von Am Plus ein Resümee zu ziehen und die nächsten Schritte zu erörtern. Ärzt*innen, Vertreter*innen der Gesundheitsberufe taten dies gemeinsam mit Kommunalpolitiker*innen. „Von Pilotprojekten zur Regelversorgung?“ so der Titel der Tagung vom 24. und 25. Juni. 36 Primärversorgungseinheiten (PVE) gibt es derzeit in Österreich. Zu Beginn der Pilotphase waren über 70 geplant. Die Tagungsteilnehmer*innen waren sich einig, ein Ausbau der PVE ist zum Wohle der Patient*innen dringend erforderlich.
Constance Schlegl, Präsidentin von Physio Austria, unterstrich in ihrem Statement gemeinsam mit Marion Hackl, Präsidentin Ergotherapie Austria, die „Notwendigkeit der stärkeren Integration der Gesundheitsberufe, um die beste Versorgung der Patient*innen zu gewährleisten.“ Franz Kiesl, Fachbereichsleiter Versorgungsmanagement 1 der ÖGK, gab ein klares Commitment zu den PVE ab, die auch einen Beitrag zur Entlastung der Spitäler leisten. In der kontroversiellen Podiumsdiskussion zum Abschluss der Tagung wurde klar, es ist ein guter Weg auf dem allerdings wie sooft die Hürden Föderalismus, Standesinteressen und Geld stehen. „Gemeinsam müssen wir diese Hürden nehmen, die Patient*innen brauchen uns“, so der eindringliche Appell von Constance Schlegl am Ende der Diskussion. Die Gründung des fachlichen Netzwerks Primärversorgung ist ein weiterer wichtiger Schritt.