Mi., 30.11.2022

Freiberufliche Physiotherapeut*innen beim Energiekostenzuschuss übergangen

Via Presseaussendung hat Physio Austria heute den kategorischen Ausschluss von freiberuflichen Physiotherapeut*innen vom Energiekostenzuschuss als nicht gerechtfertigt kritisiert. Physio Austria fordert eine Korrektur, da dies dem Gleichheitsgrundsatz widerspricht.

Vom Energiekostenzuschuss der österreichischen Bundesregierung werden laut aws (austria wirtschaftsservice) die „Freien Berufe“ ausdrücklich ausgenommen. „Der Betrieb sowie die Ausstattung von therapeutischen Praxen verursacht Energiekosten und somit sind viele Kolleg*innen im freiberuflichen Bereich von den Preissteigerungen betroffen. Es ist absolut nicht nachvollziehbar, dass die Bundesregierung bei der Entscheidung zum Energiekostenzuschuss den freiberuflichen Physiotherapeut*innen die kalte Schulter zeigt und wir wieder einmal übergangen werden“, unterstreicht Constance Schlegl, Präsidentin Physio Austria.

„Diese Ignoranz gegenüber einem systemrelevanten Gesundheitsberuf letztendlich zu Lasten der Patient*innen ist nicht akzeptabel, hat aber offensichtlich System – so wurde zunächst bei den Corona-Maßnahmen auf die Physiotherapeut*innen vergessen, zuletzt bei den Entscheidungen zum Eltern-Kind-Pass und nun beim Energiekostenzuschuss“, so Physio Austria Präsidentin Schlegl. „Die Kolleg*innen stehen durch die hohen Energiekosten unter Druck. Es darf nicht sein, dass im Wahlbereich diese Kosten durch drastische Honorarerhöhungen an die Patient*innen aus einer Zwangslage heraus weitergegeben werden müssen, als unmittelbare Folge der Ignoranz gegenüber der gesamten Berufsgruppe der Physiotherapie. Auch Vertragstherapeut*innen brauchen dringend die Unterstützung der öffentlichen Hand. Es gibt einen klaren Versorgungsauftrag, dieser muss unabhängig von steigenden Energiekosten in vollem Ausmaß wahrgenommen werden können.“

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