Covid - Ein Virus kennt kein Alter
Die Arbeitsgemeinschaft Long Covid des Landesverbandes Wien bietet umfassende Informationen.
Im Wiener Landesverband von Physio Austria hat sich 2022 eine Arbeitsgemeinschaft gebildet, die sich als Ansprechstelle für alle Covid-spezifischen Themen sieht. Auch für Patient*innen wollen wir Hilfestellungen anbieten. In dieser Ausgabe erfahren Sie erste grundlegende Fachinformationen.
Covid19 - Was muss ich wissen?
Die Virusinfektion Covid19 betrifft alle Menschen egal ob Kinder, Teenager, Erwachsene oder ältere Menschen. Die häufigsten Symptome sind bekannt, aber die Verläufe oft deutlich anders als bei anderen Erkrankungen. Manchmal können diese für länge- re Zeit den Körper belasten oder sogar auf Dauer schädigen.
Physiotherapeut*innen sind nicht nur Ihre ersten Ansprechpartner* innen der Nachbehandlung. Sie stehen nicht nur für Bewegung, sondern behandeln seit vielen Jahren u.a. auch Erkrankungen der Atem- wege, des Herz-Kreislauf-Systems und neurologische Symptomatiken.
Wussten Sie, dass ...?
... es nicht nur wichtig ist, welche Maßnahme man setzt, sondern auch in welchem aktuel- len Zustand man das tut!
Allgemeine Begriffe: Informationen: bit.ly/3Jo385y
- Covid: Aktutinfektion mit SARS-Corona Typ 2 Viren (Covid19).
- Long-Covid: nach Akutinfektion anhaltende Beschwerden nach 4 Wochen oder postakute Folgen.
- Post-Covid Syndrom: Persistenz der Beschwerdenüber 12 Wochen.
- Post-Covid Syndrom: Persistenz der Beschwerden über 12 Wochen
Wie läuft eine Behandlung in der Physiotherapie ab?
Für die Auswahl des effizientesten Behandlungsansatzes, wird nach einer ausführlichen Befundaufnahme eine Prioritätenliste der gewünschten Verbesserungen erstellt. Die Entscheidung, welche Funktionsverbesserung am wichtigsten ist, wird mit den Patient*innen abgestimmt und ein vorrangiges realistisches Therapieziel formuliert.
Bei Covid19 ist auffällig, dass nicht immer „viel Training“ viel bewirkt, sondern die präzise Steuerung der individuellen Belastung sich als besonders wesentlich herausgestellt hat. Selbst standardisiertes Herz-Kreislauftraining, erweist sich teilweise als unpassend und nicht hilfreich.
Die vorhandenen Möglichkeiten und Ressourcen bestimmen Umfang und Intensität der therapeutischen Maßnahmen und auch die zeitliche Prognose. Den Patient*innen und Behandler*innen muss verständlich vermittelt werden, dass ein Behandlungserfolg eben keine Frage von Trainingshäufigkeit und Willenshärte ist, sondern ein täglicher Kompromiss mit dem aktuellen Potential. Wiederkehrende Szenarien dieser systemischen Überlastungen und des Übertraining mit den Folgen eines immunologischen und psychologischen Schadens ist eine häufige und wiederkehrende Konsequenz aus der Überforderung. Das muss unbedingt vermieden werden.
Gleichzeitig besteht ein großer Bedarf an symptomatischen Behandlungen der vielfältigen myofaszialen, neurologischen und pulmologischen Beschwerdebilder. Mit gezieltem und dosiertem Behandlungsaufbau kann den Patient*innen enorm geholfen werden.
Der äußere Leistungsdruck auf die Patient*innen ist hoch und das subjektive Empfinden der Beschwerden beeinträchtigen diese gleichzeitig enorm. Zusammen mit Ihrer Physiotherapeutin/ Ihrem Physiotherapeuten finden Sie einen Weg mit dieser Erkrankung besser umzugehen.
ARGE Long Covid
ist eine Gruppe des Landesverbandes Wien und unterstützt mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und aus der Praxis gewonnenen Erfahrungsberichten Kontakt: wien@physioaustria.at