physio
austria
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Juni 2015
35
FORSCHUNG
Johanna Strempfl, MA
Als Rahmen für die Umsetzung dieser Interventionen hat
sich in der Gesundheitsförderung der Setting-Ansatz,
also das Wirken in den Lebenswelten der Beteiligten und
Betroffenen, in denen diese leben und arbeiten, bewährt.
Für die Physiotherapie bedeutet dies, dass lebensstilas-
soziierte Determinanten (z.B. niedriger Bildungsstand)
durch die Adaption von zielgruppenspezifischen Übungs-
oder Informationsblättern berücksichtigt werden sollen.
Interessant gestalten sich die unterschiedlichen Heran-
gehensweisen der Physiotherapie und der Public Health
an ihre jeweiligen Zielgruppen: Im Gegensatz zum popu-
lationsbezogenen Ansatz der Public Health verfolgt die
Physiotherapie einen individualtherapeutischen. Dieser
stellt laut ExpertInnen im Vergleich zum bevölkerungsbe-
zogenen einen Vorteil hinsichtlich der Erreichbarkeit der
Zielgruppen dar. Die Physiotherapie arbeitet im therapeu-
tischen Setting meist »nur« mit einer Person, sie kann
diese Person jedoch wirklich erreichen und physische
sowie verhaltensbezogene Veränderungen bewirken. Im
Unterschied dazu zielen, nach Meinung der ExpertInnen,
Maßnahmen der Public Health auf Zielgruppen ab, wirk-
lich erreicht werden können jedoch nur wenige daraus.
Diskussion und Schlussfolgerungen
Prävention und Gesundheitsförderung können als ge-
meinsames Forschungsfeld der Physiotherapie und der
Public Health definiert werden. Dies geht einher mit
dem Auftrag an gesundheitspolitische Strukturen, die
strukturellen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.
Dazu zählen Maßnahmen wie die generelle Stärkung der
Bedeutung von Prävention und Gesundheitsförderung
im Gesundheitswesen oder die Schaffung von bundes-
bzw. länderfinanzierten Master- oder PhD-Studiengängen
für PhysiotherapeutInnen. Individueller und zielgruppen-
spezifischer Ansatz ergänzen sich in den jeweiligen
Forschungsstrategien und stellen einen nicht zu unter-
schätzenden Mehrwert für beide Disziplinen dar. Die
Physiotherapie kann die Perspektive der Symptomorien-
tierung mit der der Zielgruppe verknüpfen, die individu-
elle Anamnese von PatientInnen durch den Aspekt der
Zugehörigkeit zu einer Kohorte erweitern und dadurch
evidenzgesichertes Handeln ermöglichen.
Johanna Strempfl, MA
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