Wie wichtig es ist, dass die PatientInnen mit-
arbeiten, ist klar. Wie viel leichter es jedem
fällt, sich in einer entspannten Umgebung
mit Schwächen, Gebrechen und Defiziten
zu konfrontieren, ist auch nachvollziehbar.
In der Physiotherapie, wo man oft mit Ein-
schränkungen, Leid, Schmerz und Frustra-
tion in der eigenen Leiblichkeit konfrontiert
ist, kann therapeutischer Humor eine unter-
stützende, zusätzliche Möglichkeit darstellen,
sowohl der professionellen Seite als auch
den PatientInnen neue Handlungsspielräume
zu eröffnen.
Plakativ gefragt: Macht Lachen gesund?
In vielen populärwissenschaftlichen Büchern
wird mit der heilenden Kraft des Lachens ge-
worben. Wenn man das Phänomen rein wis-
senschaftlich untersucht, fehlen bisher sta-
tistisch signifikante Ergebnisse, die diese
Aussage untermauern. Lachen ist ein sehr
vielschichtiges Phänomen. So weiß jeder von
uns, dass es Situationen gibt, in denen wir
lachen, obwohl uns vielleicht eher zum Wei-
nen zumute wäre. Andererseits kennt auch
jeder die Momente, in denen ein herzhaftes
Lachen sich sowohl körperlich als auch psy-
chisch unglaublich gut und befreiend anfühlt.
»Lachen als Medizin« wird einer lebensbeja-
henden, positiven Einstellung zugeordnet,
so unterstützt ein »echtes« Lachen sicherlich
eine konstruktive Lebenseinstellung, die
wiederum neue Perspektiven und Zuversicht
ermöglicht.
Mag. Simone Sassenrath
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PERSPEKTIVEN
Mag. Simone Sassenrath
physio
austria
inform
Juni 2015
25
»DER AUFTRAG
LAUTET NICHT,
ENTERTAINER
ODER CLOWN
ZU SEIN.«
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KURSANKÜNDIGUNG
Therapeutischer Humor
Bewusster Einsatz von
Humorinterventionen mit
PatientInnen und im Team
27. bis 28. November 2015
Physio Austria Kurszentrum, Wien
Mag. Simone Sassenrath
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